Vereinsgeschichte

.. es war einmal – oder – So hat alles angefangen
... vor Zeiten begab es sich, dass Leuten des einfachen Volkes der Sinn stand nach Belustigungen anderer Art, als sie wohl ansonsten feilgeboten wurden...  
So überlegten sie sich, wie es sich wohl am besten gestalten ließe, unter all jenen zu lustwandeln, die sich diese Kurzweil mit Eifer und dem Wissen aus vergangenen Zeiten zum Broterwerb erwählt hatten.  
„Nun“, so dachten sie, „Lasset uns schauen,was die Schränke der heimischen Kemenate zu bieten haben, vielleicht läßt sich aus dem einen oder anderen Stücklein ein passend Gewand gestalten.“
Und so kam es, das Ritter Wolfgang und seine Gemahlin Hanna-Eleonore auf dem Burgfest zu Hohnstein als Gäste willkommen waren und Bruder Laut’nhals manch Schabernack für sie bereit hielt.
Auch war die Ruine der Burg Hohnstein eine so malerische Kulisse, dass man darüber die Zeit vergessen konnte.
In diesem Jahr hatte Junker Andreas dies Spektakulum entstehen lassen. Und ihm gefielen der wackere Ritter und seine Dame so gut, dass er Ihnen antrug, doch im nächsten Jahr zu dieser Zeit daselbst ein Zutun für das Gelingen des Festes zu leisten...
So geschah es, dass in der kalten Winterszeit Gewänder entworfen, genäht und  mit kostbaren Perlen verziert wurden. Pfingstmontag Anno 1999 wurden sie in Hildburghausen zur Premiere ausgeführt.
In Nordhausen hat das Rolandsfest eine lange Tradition und ist das größte Volksfest in der Region. Durch die Initiative von Wolfgang und Hannelore Müller wurde auch 1999 ein historischer Teil in den Festumzug integriert. Es wurden viele Freiwillige gewonnen, die Spaß hatten am Verkleiden und die sich mit der Geschichte Nordhausens verbunden fühlten. Der ortsansässige Kostümverleih von Frau Grosse-Roge und der Reiterhof Nucke aus Sondershausen mit seinen schweren Warmblütern Raubo und Wanat unterstützen sie dabei. Zeitgleich wurden aus dem Ritter und seiner Frau König Heinrich I. und seine Gemahlin Mathilde – die Verkörperung der Gründer von Nordhausen.



Kurze Zeit danach wurde auf dem Hohnstein wieder das alljährliche Burgfest abgehalten. Das Königspaar hatte den Festumzug, der durch das idyllische Neustadt hinauf zur Burg führte organisiert. Wieder beteiligten sich viele Freiwillige und das Theater Nordhausen half mit Beständen aus seinem Fundus. Alle Akteure, die zum Gelingen des Festes beitrugen nahmen an dem Umzug teil.
Man fand neue Freunde und besuchte gemeinsam Mittelaltermärkte. Zum Thüringentag 1999 meinte sowohl der Landkreis als auch die Stadt Nordhausen, das man mit einem so prächtigen Hofstaat wirklich „Staat“ machen könne und delegierte uns als Teilnehmer zum großen Festumzug in Saalfeld. Das war Stress pur, aber auch eine Menge Spaß zusammen mit den anderen Teilnehmern.

Am Ende des Jahres konnten wir auf eine immer größer werdende Schar zurückblicken, die sich gern in alte Zeiten zurückversetzen ließ. Am 26. Oktober 1999 gründeten wir den Verein für lebendiges Mittelalter e. V. „MEDIUM AEVUM VITALE“